Schallaburg

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Luftbild © MP Media / Schallaburg
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Weg zum Torhaus © Daniela Matejschek / Schallaburg
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Blick von oben © Alexander Kaufmann / Schallaburg
Karte
Wissenswertes über Schallaburg

Lesezeit: 3 min

Die Schallaburg im Melker Alpenvorland gilt als eines der schönsten Renaissanceschlösser nördlich der Alpen und ist eines der beliebtesten Ausflugsziele Niederösterreichs. Neben den wechselnden hochkarätigen Ausstellungen erwarten die Gäste herrliche Ein- & Ausblicke in und auf das Mostviertel. Das Zusammenspiel von Ausstellungen – im Jahr 2020 „DONAU – Menschen, Schätze & Kulturen“ – historischem Ambiente und dem weitläufigen Schlossgarten macht die Schallaburg zu einem einmaligen Erlebnis.


Den ältesten erhaltenen Bauteile stammen aus der zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts. Der Palas oder“Festes Haus“ gehört zu den ältesten erhaltenen Wohnbauten Österreichs. Sieghard X. gehörte zu einer Nebenlinie der Sieghardinger an, einem wichtigsten bayerischen Adelsgeschlecht. Der Bau des Palas, der Ringmauer und der romanische Kapelle werden in seiner Zeit, also der erste Hälfte des 12. Jahrhunderts vermutet. Das erste Mal urkundlich erwähnt wird die Burg um das Jahr 1121.


Nach dem Aussterben der Familie hatte die Schallaburg wechselnde Besitzer. In der Mitte des 15. Jahrhunderts

fiel sie durch Erbschaft an die Losensteiner, einer reichen – ursprünglich oberösterreichischen – Adelsfamilie mit einer großen Anzahl von Burgen und Schlössern. Christoph II. von Losenstein ließ ab 1540 den dreiflügeligen Renaissancetrakt beginnen, er verstarb im Jahr 1558 vor der Fertigstellung. Sein Sohn und Nachfolger Hans Wilhelm von Losenstein gründete um 1540 im Nahen Loosdorf die „Hohe Schule“, ein evangelisches Gymnasium für adlige und nichtadlige Jugendliche. Das Gebäude steht noch heute und gilt als das das einzige erhaltene protestantische Schulgebäude aus dem 16. Jahrhundert in Niederösterreich und die Schallaburg wurde in dieser Zeit zum Zentrum der Protestanten in der Region.

Er war es auch den Umbau der Schallaburg nach dem Vorbild italienischer Palazzi mit seinem einzigartigen Terrakottenhof und einem beeindrucenden Renaissancegarten vollendete. Die Terrakottaverkleidung besteht aus etwa 1.600 Einzelteilen. Sie zeigt mythologische Szenen, Wappen, Fabelwesen und Darstellungen von Fratzen. Der Arkadenhof diente zur repräsentativen Zwecken und wurde für den Empfang von Gästen genutzt. Unter dem hohen, achtgeschossigen Turm der Burg liegt die Kapelle mit dem Hochgrab Wilhelm von Losenstein. Er hinterließ seinem Sohn Georg Christoph nach seinem Tod im Jahr 1601 einen gewaltigen Schuldenberg. Dessen Schwiegervater Georg von Stubenberg übernahm Teile der Schulden und die Burg. Der Barockdichter Johann Wilhelm von Stubenberg – ein Nachfahre – baute die Schallaburg aus. 1660 war er im Rahmen der Gegenreform gezwungen die protestantische Schallaburg an die katholische Familie Kletzl von Altenach zu verkaufen.

Mitte des 18. Jahrhunderts ging die Schallaburg bis 1940 an die Freiherren von Tinti, ab dann gehörte sie dem deutschen Baron Nagel-Domik. 1945 kam sie unter russische Verwaltung.

Als 1955 die Republik Österreich den Österreichischen Staatsvertrags unterschrieb, erhielt sie die Burg zurück. Das Land Niederösterreich erwarb die Schallaburg im Jahr 1967 und führte umfangreiche Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen bis in den Mai 1974 aus. Heute ist die Schallaburg ein kulturelles Zentrum mit wechselnden Ausstellungen auf internationalem Niveau.

In den 1970er-Jahren wurde der Schlossgarten neu angelegt und dabei den berühmten italienischen Renaissancegärten nachempfunden. Historische Schlossgartenführungen werden montags bis freitags (ausgenommen an Feiertagen) jeweils um 10:00h angeboten. Auch ein Apfelhain als Ort der Entschleunigung wurde angelegt. Als ein besonderes Highlight für die ganze Familie wird im Schlossgarten „Instinktives Bogenschießen“ angeboten: Samstags 13:30h, 15:00h und 16:30 Uhr sowie Sonntags 10:30h, 12:00h, 13:30h, 15:00h und 16:30h.

Führungen durch die Schallaburg sind jeden Samstag, Sonntag und Feiertag um 11:00h (Dauer ca. 60 Minuten) buchbar.

(Alle Führungen unter Vorbehalt.)

Wir danken den Verantwortlichen der Schallaburg für Texte und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Erwachsene: 11,00€
Kinder und Jugendliche (6 bis 18 Jahre): 3,50€
Familienkarte (1 (Groß-)Elternteil mit familieneigenen (Enkel-)Kindern bis 18 Jahre): 10,00€
Familienkarte (2 (Groß-)Eltern mit familieneigenen (Enkel-)Kindern bis 18 Jahre): 20,00€

Führungen durch die Burg oder den historischen Garten ab 3,50€.

(Stand 2020)
Öffnungszeiten
1. Juni bis 8. November 2020:
Montag bis Freitag: 9:00h bis 17:00h
Samstag, Sonn- & Feiertage: 9:00h bis 18:00h
Einlass- und Kassaschluss jeweils eine Stunde vorher

Sonderöffnungszeiten "Schallaburg at Night"
jeden Freitag vom 10. Juli bis 4. September 2020 bis 21:00 Uhr geöffnet

(Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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