Festung Kufstein

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Wissenswertes über Festung Kufstein

Lesezeit: 4 min

Kennst du die Perle im schönen Tirol?

Das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl…


Wer hat nicht das Kufsteiner Lied von Karl Ganzer im Ohr, wenn er an die Stadt Kufstein denkt, mit fast 20.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Tirols. Am Inn gelegen und mit einer strategisch wichtigen Innbrücke , nahe der heutigen Grenze zu Bayern war es schon immer ein umkämpftes Gebiet zwischen Bayern, Tirol und den Habsburgern. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung erfolgt im Jahr 788 als Teil des Herzogtums Bayern.


Im Jahr 1205 wird eine Burg, Besitz des bayerischen Herzogs Ludwig I  (der Kelheimer) und der Bischöfe von Regensburg erwähnt, aber schon 1213 gehörte sie allein zu Bayern. Diese ließen sie zur Festung ausbauen. Ein bayerischer Herzog besteigt im Jahr 1314 als Ludwig IV (der Bayer) den Kaiserthron. Unter ihm erhält die Stadt die selbstständige Gerichtsbarkeit.


Sein Sohn Ludwig (der Brandenburger) heiratet im Jahr 1342 die tiroler Herzogin Margarethe (Maultasch).

Sie erhält Kufstein als Morgengabe und somit gehören Ortund Burg das erste Mal zu Tirol. Als Margarethe im Jahr 1363 nach dem Tod von Ehemann und Sohn ganz Tirol an ihrem nächsten Verwandten, den Habsburger Rudolph IV von Österreich überschreibt, fordert Bayern die Morgengabe Kufstein zurück.  Nach kriegerischen Auseinandersetzungen fällt es im Jahr 1369 wieder an die Bayern.

Am Ende des 14. Jahrhundert erhält die Stadt endlich das Stadtrecht vom bayerischen Herzog Stephan (dem Prächtigen). Sein Sohn Ludwig (der Bärtige) läßt die Befestigungsanlagen der Burg ausbauen. Im Jahr 1503 wird die Festung von Kaiser Maximilian II, einem Habsburger, belagert. Der Kommandant der Burg, Hans von Pienzenau hatte dem Kaiser zunächst Gefolgschaft geschworen, ließ sich dann aber bestechen und lief zur Gegenseite über. Maximilian II ließ aus Innsbruck die zwei mächtigen Riesenkanonen „Purlepaus“ und „Weckruf“ bringen und eroberte die Festung. So kommt Kufstein im Jahr 1504 in den Besitz der Habsburger.

In nur 4 Jahren, von 1518 bis 1522 wurde der mächtige Kaiserturm von Baumeister Michael Zeller gebaut. Der Turm hat einen Durchmesser von fast 21 Metern und die Mauern sind bis zu 7,5 Meter dick. Heute befinden sich hier in den oberen Etagen eine Ausstellung im ehemaligen Zellentrakt und die beiden Kanonen,  in den unteren Etagen noch heute die Festsäle.

In den folgenden zwei Jahrhunderten bleibt Kufstein bei Habsburg, es ist eine wichtige Mautstelle und Stadt und Handel blühen. Im spanischen Erbfolgekrieg im Jahr 1703 zerstört der bayerische Kurfürst Max Emanuel von Bayern große Teile der Stadt , durch das vom Wind in die Burg getragene Feuer explodierten dort die Pulvervorräte. Im Bereich der Zugbrücke befindet sich eine Torwächterstube. Hier drangen die Bayern im Juni 1703 überfallartig in die Burg ein, deshalb heißt dieser Bereich auch heute noch „Bayereinfall“. Burg und Stadt sind wieder bei Bayern. Schon im folgenden Jahr wurden Burg und Stadt allerdings wieder an die Habsburger gegeben.

100 Jahre später gelangte die Festung wieder zu den Bayern, welche als verbündete Napoleons im Vertrag von Pressburg Tirol erhalten hatten. Im Jahr 1814, nach einem Wechsel der Bayern in die Allianz der Napoleongegner wurde Tirol endgültig habsburgisch.

In den folgenden Jahren verlor die Festung Kufstein ihre strategische Bedeutung und wurde als Staatsgefängnis zunutzt, die Zellen mit den Geschichten der Insassen, oft politische Gefangene sind noch heute zu besichtigen.

Seit 1924 ist die Festung im Besitz der Stadt Kufstein. 1996 wurde die heutige Festungsbetreibergesellschaft Top-City-Kufstein GmbH gegründet, die seither für den Betrieb, die Vermarktung sowie für die Revitalisierung der Festung Kufstein verantwortlich ist.

Heute ist die Festung ein Besuchermagnet, die Lage über der Stadt macht sie zu einem imposanten Wahrzeichen. Die Panoramabahn Kaiser Maximilian erleichtert in der heutigen Zeit den Weg hinauf. Sportliche Besucher können aber auch den gedeckten Aufgang heraufgehen. Der älteste Teil der Burg ist die obere Schlosskaserne, welche der Beherbergung der Burgsatzung diente. Das heutige Aussehen verdankt sie aber dem 18. und 19. Jahrhundert.  Naben den Ausstellungen zu Kaiser Maximlian II, der Gerichtsbarkeit im Mittelalter und dem Tiroler Heimatmuseum, gibt es auch noch den 60 Meter tiefen Festungsbrunnen zu entdecken. Benannt nach den Ehefrauen zweier Kaiser befinden sich auf der Anna- und Elisabethbatterie ein kleiner Garten mit Nutz- und Heilpflanzen, sowie verschiedene Kanonen.

Im Bürgerturm aus dem Jahr 1415 befindet sich die „Heldenorgel“, die größte Freiorgel der Welt mit fast 5.000 Pfeifen, dazu erklingt ein Glockenspiel mit 18 Glocken. Bei günstigen Windverhältnissen sind sie bis zu 10km weit hörbar.

Zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege wird jeden Tag um 12:00h ( Juli und August auch um 18:00h) ein Konzert gegeben.  An der Talstation im Festungsneuhof liegt der teilweise überdachte Zuhörerraum. Hier kann man dem Organisten zusehen und das kurze Konzert (ca. 10Minuten) mit Blick auf die Burg genießen. Während des Konzertes fährt die Panoramabahn nicht.

Eintrittspreise
Erwachsene: Sommer:12,00€ // Winter:10,50€
Schüler (6 bis 18 Jahre)
und Studenten (19 bis 25 Jahre): Sommer: 7,00€ // 6,00€
Familien: 2 Erwachsene & Kinder Sommer:25,00€ // 22,00€

Im Ticketpreis sind die Fahrt mit der Panoramabahn, Eintritte in die verschiedenen Ausstellungen und Museen und ein Audio Guide, sowie freies WLAN enthalten.

(Stand 2018)
Öffnungszeiten
24.März bis 2.November 2018
täglich von 09:00h bis 18:00h
letzter Einlass: 17:00h

3.November 2018 bis 13.April 2019
täglich von 10:00h bis 17:00h
letzter Einlass: 16:00h
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