Sachsen-Anhalt
Deutschland
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Die Wasserburg Flechtingen wurde um 1307 (erstmalige Erwähnung) als Wehrburg mit Bergfried, Schild- und Wehrmauern aus Bruchsteinen erbaut. Hinein kam der Besucher damals nur über eine Zugbrücke.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie durch diesen Zufahrtsdamm ersetzt. Die Bauherren der Burg waren die Brüder Heinrich und Alvericus (Alverich), Schencken von Dönstedt und Herren der Burg Flechtingen.
Die Burg blieb bis zum Ende des II. Weltkrieges im Besitz der Familie von Schenck. Anfang des 15. Jahrhunderts, als die Wehrhaftigkeit der Burg an Bedeutung verlor, wurde sie umgebaut und fortan als „Schloß“ bezeichnet.
Die Vorburg ist weitestgehend ursprünglich erhalten. Das Nordgebäude, früher Wohnbau, wurde später Wirtschaftsgebäude. Der östliche Querbau war Wagenremise. Der Südbau diente früher als Stall, ab Mitte des 19. Jahrhunderts nach einem Umbau als Reithalle, später als Schulsporthalle.
Der dreieckige, mit 80 m2 relativ kleine Burghof ist nur durch einen Durchgang vom Vorburghof zu erreichen. Bemerkenswert ist das geschnitzte und farblich ausgemalte
Balkenwerk mit den reichen Formen der Gotik.Der Bergfried ist 34 m hoch und hat keinen quadratischen Grundriß. Sein Zinnenkranz wurde unter Eduard von Schenck etwa von 1860 – 1897 wiederhergestellt.
Um 1860 legte Eduard von Schenck auch den Schloßpark an und ließ 1864 einen Damm bauen, um Park und Schloß zu verbinden und damit einen zweiten Zugang zu seinem Familiensitz zu schaffen.
Quelle: www.luftkurortflechtingen.de
Nach 1945 war das Schloss Genesungsheim, Grenztruppenunterkunft, Altersheim. Danach sollte sie zum Hotel mit Restaurant umgebaut werden. Allerdings meldete der Investor bereits im Dezember 2004 Insolvenz an. Seitdem ist das Gebäude ungenutzt, eine Besichtigung des Schlosses ist nicht möglich.
Den Schloss-See und damit das Wasserschloss können alle Besucher gern umrunden. Der Weg führt hauptsächlich durch den öffentlichen Schloss- und Kurpark.