Hessen
Deutschland
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Bild © “Museumslandschaft Hessen Kassel” / Gabriele Bößert
In der Karlsaue schuf Landgraf Carl von Hessen ab etwa 1702 eine bedeutende gartenkünstlerische Anlage, in der er das prachtvolle Orangerieschloss mit seiner gelb leuchtende Fassade errichten ließ. Heute befinden sich in der Orangerie das Astronomisch-Physikalische Kabinett mit der weltweit bedeutenden Sammlung wissenschaftlicher Messinstrumente und Uhren sowie Hessens größtes Planetarium.
Das Hauptgebäude mit den beiden Eckpavillons erstreckt sich auf einer Länge von fast 140 Metern, der Küchenpavillon und das Marmorbad ergänzten die Anlage.
Die Orangerie wurde Anfang des 18. Jahrhunderts durch Landgraf Carl (reg. 1677–1730) errichtet. Im Mittelbau überwinterten zahlreiche Orangen- und Lorbeerbäume. Die beiden Eckpavillons nutzte der Landgraf mit seiner Frau als Sommerresidenz.
Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile der Karlsaue zerstört. Das Orangerieschloss brannte gänzlich aus, doch blieb das Marmorbad erhalten. Während die Bundesgartenschau 1955 einen ersten Anstoß für die Neugestaltung der schlossnahen Bereiche gab, dienten 1959 die Ruinen der Orangerie erstmals der documenta
II als Kulisse ihrer kargen Inszenierung. Anlässlich der 2. Bundesgartenschau in Kassel 1981 wurde nach dem Wiederaufbau des Schlosses auch das Bowlinggreen westlich der Orangerie dem Barockstil nachempfunden.Wir danken der “Museumslandschaft Hessen Kassel” für die freundliche Bereitstellung von Photos und Texten.