Niedersachsen
Deutschland
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Über der Weser erhebt sich auf einem Bergsporn die Reste der Burg Polle mit einem herrlichen Blick auf das Wesertal und das wahrscheinlich schon seit dem Jahre 1200.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt im Jahr 1285 bei der Übertragung von Gütern des Grafen Otto von Everstein an das Kloster Loccum.
Um 1374 siegelt ein „Rat von dem Polle“ einen eversteinschen Erbvertrag, doch mit dem Ende den Eversteinschen Erbfolgefehden kann Herzog Heinrich von Braunschweig die Burg 1407 einnehmen. Derer von Everstein gehen in die Verbannung. Im Jahr 1623 wird die Burg durch kaiserliche Truppen erobert, aber erst nach der Belagerung der Anlage durch die Schweden wird die Burg 1641 zerstört. 15 Jahre später werden im unteren Burgbereich diverse Amtsbauten errichtet, welche aber zum Teil 1945 wieder zerstört wurden. 1934 schenkt der Preußische Staat die Ruine dem Flecken Polle, 1956 werden Amtshaus und Burgpark dem Land Niedersachsen abgekauft.
Erst im Jahr 1984 beginnen die umfangreichen
Renovierungsarbeiten und später archäologische Ausgrabungen, welche 1988 abgeschlossen werden.Und wann hat Aschenputtel hier gelebt? Eine Frage, auf die es keine genaue Antwort gibt, aber seit 1930 finden die Burgfestspiele statt und auch diesem Jahr gibt es wieder ein „Aschenputtelspiel“ an jedem 3. Sonntag von Mai bis September.
Von Juni bis August werden auf 3 Bühnen Märchen, Komödien und anderes Theater im Rahmen der Burgfestspiele dargeboten. Am 2. Septemberwochenende in jedem ungeraden Jahr findet ein märchenhaftes, historisches Burgfest statt.