In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober ist es wieder soweit: Nicht nur in Baden-Württemberg werden die Uhren auf die Winterzeit umgestellt. Um drei Uhr wird der Zeiger eine Stunde zurück und damit auf die eigentliche Mitteleuropäische Zeit gedreht. Erstmalig wurden 1916, während des Deutschen Kaiserreiches, die Uhren umgestellt und die Sommerzeit eingeführt.
Diese Regelung hielt man allerdings nur drei Jahre ein. Während des zweiten Weltkrieges wurde sie ein zweites Mal kurzfristig eingeführt. Erst seit 1980 werden die Uhren jährlich zweimal umgestellt.
Eine Zeitzeugin aus den Jahrhunderten, als die exakte Zeitmessung noch etwas Besonderes war, ist die große Kunstuhr im Rittersaal von Schloss Weikersheim. Die reich geschmückte Uhr ist eine ungewöhnliche Konstruktion für einen Innenraum und eher von Rathausfassaden bekannt. Das Uhrengehäuse erreicht die Höhe von 5,46 Metern. Ihr Zifferblatt trägt die Jahreszahl 1747, die Zeit von Graf Carl Ludwig. Zu sehen ist die kostbare alte Uhr bei Führungen und Sonderführungen im Schloss.
DAS GROSSE UHRWERK
Wenn die komplizierte Uhr im Rittersaal von Weikersheim laufen soll, muss jeden Tag jemand über eine schmale Treppe ins Innere der Uhr steigen, um sie aufzuziehen. Das schmiedeeiserne Turmuhrenwerk, 142 cm hoch, umfasst sechs Einzelwerke. Dazu gehören ein Viertelstundenschlagwerk, ein Stunden- und ein Stundennachschlagewerk sowie zwei Auslösewerke. Das Uhrwerk treibt darunter das Zeigerwerk an und noch weiter unten das Steuerwerk mit der Stiftwalze für das Glockenspiel mit dem Choral „Lobet den Herrn“. Ist das Uhrwerk aufgezogen, erklingt die Melodie zu jeder vollen Stunde.
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