Geschichtspark Bärnau-Tachov

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Durchstreifen Sie ein frühmittelalterliches slawisches Dorf, es geht hinauf zu der imposanten Turmhügelburg des 11. Jahrhunderts und schließlich in eine hochmittelalterliche Siedlung.

Der Geschichtspark lädt ein zu einer Zeitreise in das mittelalterliche Leben des 9. bis 13. Jahrhunderts.

Geschichtspark Bärnau Tachov: Eine Reise in das Mittelalter! © Geschichtspark.de | Klaus Schicker

Wie lebte der Mensch im Mittelalter?

Im Geschichtspark wird durch „Living History“ Geschichte lebendig. Dafür sorgen vor allem die ehrenamtlichen Darsteller.

Sie vermitteln den Besuchern einen Eindruck davon, wie der Alltag im Mittelalter aussah: Arbeit und Haushalt, Wohnen und Kochen, Kleidung und persönliche Gegenstände – all das wird originalgetreu gezeigt.

Der Geschichtspark Bärnau-Tachov ist das größte archäologische Freilandmuseum Deutschlands. Durch den exakten Nachbau von mehr als 30 mittelalterlichen Gebäuden und Anlagen ist er in der Bundesrepublik einzigartig in seiner Bedeutung.

Seit 2011 zeigt er in mittlerweile vier Siedlungsgruppen aus dem 9. bis zum 14. Jahrhundert, wie der Mensch im Mittelalter lebte.

Das 8. und 9. Jahrhundert

Bei einem Spaziergang durch das weitläufige Freilichtmuseum wird der Besucher zunächst zurückversetzt in die Zeit, als die ersten slawischen Sippen im 8. und 9. Jahrhundert in das bayrischböhmische Grenzgebiet kamen.

Zu sehen ist hier eine Siedlung mit verschiedenen Haustypen, wie sie in der Region üblich waren: typische Gruben-, Pfosten- und Blockhäusern sowie die große Halle.

Das 12. Jahrhundert und die Turmhügelburg

In einer zweiten Siedlungsgruppe erinnert der Park an die Christianisierung der heidnischen Slawen im 11. Jahrhundert.

Diese wird symbolisiert durch eine 15 Meter hohe Turmhügelburg, eine Kirche sowie das Wohngebäude des Ministerialen. Ministeriale waren eine Art adeliger Verwalter, die das Reich zur Befriedung einsetzte.

Ein Jahr im Mittelalter von Tillmann Bendikowski

Die Popularität des Mittelalters ist seit vielen Jahren ungebrochen.

Es sind die konkreten Dinge des Lebens, die besonders faszinieren: Wie lebten und starben die Menschen? Wie feierten sie, wie zogen sie sich an und was aßen sie? Was taten sie bei Krankheit, wie schützten sie sich vor Hitze und Kälte? Woran glaubten sie, wovor hatten sie Angst, was machte ihnen Mut?

Der Autor beschreibt anschaulich den thematisch in zwölf (Monats-)Kapitel gegliederten Jahreslauf und ermöglicht dem Leser ein unmittelbares Eintauchen in die fremde Welt vor 1.000 Jahren.

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Die frühe Städtebildung

Mit den typischen Handwerkerhäusern und der mächtigen Herberge wird eine entscheidende Entwicklung deutlich: Der Fernhandel gewinnt im 13. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung.

Zu einer der wichtigsten Reiseroute der Händler wird in dieser Zeit die Strecke zwischen Nürnberg und Prag, die „Goldene Straße“.

Diesen Weg wählte Kaiser Karl IV. (1316 – 1378), der gemeinsame König von Deutschland und Böhmen, um zwischen seinen beiden Amtssitzen zu pendeln.

Ein Königshof für Karl IV.

Direkt neben dem Geschichtspark entsteht seit 2018 ein Königshof für Karl IV. Auf der mittelalterlichen Schaubaustelle kann einem engagierten Team aus Handwerksmeistern zugesehen werden, wie in den nächsten 20 Jahren rein mit mittelalterlichen Techniken und Werkzeugen ein großer Steinkomplex mit 6 einzelnen Bauwerken entsteht.

Hier erleben Sie wie Kalk gebrannt und Eisen verhüttet wird, Steine werden von Hand gespalten und aus Stämmen nur mit der Axt Balken gehauen. Ein besonderes Highlight der Baustelle ist der Betrieb des Holzkrans, der nach mittelalterlichem Vorbild gebaut wurde.

Das zu Grunde liegende binationale Projekt ArchaeoCentrum bayern-böhmen ist eine Kooperation mit den Universitäten Bamberg, Pilsen und Prag und soll sowohl den wissenschaftlichen Nachwuchs ausbilden als auch das historische Handwerk erforschen und bewahren.

Erlebnisse für alle Altersgruppen

Besonders bei Veranstaltungen wird das Mittelalter im Geschichtspark wirklich „lebendig“. Dann zeigen Darsteller in historischer Kleidung das Alltagsleben der Menschen.

Es wird gekocht, gebaut, Handwerk vorgeführt oder geerntet.

So erleben die Besucher ganz konkret, wie hart die Zeit war,aber auch wie unerwartet fortschrittlich viele Arbeitstechniken waren

Via Carolina – Goldene Straße e. V.

Träger des Geschichtsparks ist der Verein Via Carolina – Goldene Straße e. V., dieser setzt sich mit seinen Projekten für das Wiederentdecken der gemeinsamen deutsch-tschechischen Geschichte in der Region ein.

Eintrittspreis

Erwachsene: 8,00 €
Kinder von 6 -18 Jahren: 5,00€
Kinder (unter 6 Jahre): frei

Familienkarte: 17,50 € (Eltern oder Großeltern und minderjährige Kinder)
Familien-Jahreskarte: 50,00€

Einzel-Jahreskarte: 30,00€

Audio-Guides stehen kostenlos zur Verfügung.

Bezahlung ist nur in bar möglich!

(Stand 2023)

Öffnungszeiten

Vom 25.März bis 5.November 2023
Dienstag bis Sonntag von 10:00h bis 18:00h / letzter Einlass um 17:00h


Montags – außer an Feiertagen – geschlossen.

(Stand 2023)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.

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