GB - Wales
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Die Geschichte von Castell Coch
Castell Coch (Rote Burg auf walisisch) ist ein perfektes Märchenschloss, gelegen auf einem Hügel, welcher einen schönen Blick über das Taff Tal bietet. Es ist eine romantische Kreation des Architekten Wiliam Burges für John Patrick Crichton-Stuart ,3. Marquis von Bute. Gebaut im 19. Jahrhundert, steht es auf den Ruinen einer mittelalterlichen Burg, der es zumindest äußerlich gleichen soll.
Nur wenig ist über die ursprüngliche Anlage bekannt, wahrscheinlich wurde sie im 11. oder frühen 12. Jahrhundert als Motte aus Erde und Holz gebaut. Verschiedene walisische Clanchefs werden damit in Verbindung gebracht.
Während des 13. Jahrhunderts erlangte die normannische de Clare Familie große Gebietszuwächse in der Region. Es ist möglich, dass zu dieser Zeit eine Burg aus Stein mit 3 Rundtürmen um einen ovalen Hof errichtet wurde. Diese Burg scheint im frühen 14. Jahrhundert verlassen worden zu sein und verfiel.
Im späten 19. Jahrhundert gehörte die Ruine dem 3. Marquis
von Bute, dem zu dieser Zeit wohl reichsten Mann der Welt. 1872 gab er William Burges den Auftrag ein Gutachten über einen möglichen Wiederaufbau von Castell Coch zu erstellen. 3 Jahre später begann der Bau eines komfortablen Sommerschlosses, komplett mit Zugbrücke und Fallgitter, sogar sogenannte Mörderlöcher zum hinabgießen von heißem Wasser oder Öl auf die angreifenden Feinde wurden eingebaut.Burges starb im Jahr 1881, 10 Jahre vor Fertigstellung der Burg. Er hinterließ aber detaillierte Pläne, so dass der Bau vollendet werden konnte. Auch wenn die Anlage von außen mittelalterlich aussieht, ist das Interieur eine rein viktorianische Phantasterei, reich dekoriert und einfallsreich.
Der Wohnturm verfügt über einen zweistöckigen Salon, dekoriert mit Wandmalereien, welche die Fabeln des Äsop darstellen, verzierte Deckenstreben mit modellierten Blumen und Tieren. Über dem gekachelten Kamin stehen geschnitzt die 3 Parzen. Auf Höhe des 2. Stockes gibt es einen umlaufenden Balkon, der Raum wird überwölbt von einer in Azurblau und Gold verzierten Kuppel.
Darüber im 3. und 4. Stock befindet es das noch aufwendigere Schlafzimmer der Lady Bute., verziert mit Spiegeln und Vergoldungen. .Das „maurisches Bett“ mit 8 Kristallkugeln soll aus der Alhambra in Spanien stammen.
Andere Räume sind etwas puristischer gestaltet, darunter die Banketthalle, das Schlafzimmer des Lords und die Küche. Heute erlauben uns Touchscreens die überbordende Innenausstattung zu entdecken.
Das Mittelalter hat die Menschen der viktorianischen Zeit genauso fasziniert wie uns heute, und der gotische Stil war sehr populär. Die Burg besteht aus 3 großen Türmen mit kegelförmigen Dächern. Der Wohnturm neben dem Torhaus ist über die Banketthalle mit dem Küchenturm verbunden. Die Burgmauer führt in einem unregelmäßigen Kreis zum Brunnenturm. Die Burg ist kompakt gebaut, der Innenhof ist lediglich 17 Meter lang. umgeben ist die Burg von einem Burggraben.
1891 war Castell Coch fertig gestellt, der Marquis starb 9 Jahre später.
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- Lesen - ein schöner Reisebegleiter ist Der Ritter mit der Web-Adresse. Eine sehr freie (und ein wenig kitschige) Interpretation der walisischen Geschichte bietet z.B. Die Tochter des Königs.
- Lust auf Wales machen die Websites von VisitWales und Cadw, der walisischen Burgen- und Schlösserverwaltung.
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