Löwen- und Philippsburg in Monreal

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Löwenburg, Monreal by Robert Brands/flickr (CC BY-NC-ND 2.0; cropped, sharpened, recoloured)
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Löwenburg, Monreal by Polybert49 (CC BY-NC-ND 2.0; cropped, sharpened, recoloured)
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Wissenswertes über Löwen- und Philippsburg in Monreal

Lesezeit: 3 min

Das idyllische Fachwerkdorf Monreal gilt als eines der schönsten Dörfer der Eifel. Der ursprüngliche Name „Cunisberch“ – Königsberg – wurde im 13. Jahrhundert, der damaligen Mode folgend in das französische Monreal übersetzt, und so heißt der Ort noch heute. Auf einem 350 Meter hohen Felssporn thronen die beiden Burgen Löwenburg – oder Burg Monreal – und die Philippsburg – im Volksmund „das Rech“ (Reh) genannt.


Die Löwenburg

Diese Spornburg wurde erstmals im Jahre 1229 in einer Urkunde erwähnt. Nach einem Teilungsvertrag gehörte dieser Teil der Grafschaft Virneburg nicht Graf Hermann III. von Virneburg, sondern seinem Bruder Philipp. Trotzdem ließ Hermann die Burg errichten, darüber kam es später zu einer Fehde, die aber durch einen Vergleich beigelegt wurde: Philipp trat seinem Bruder Teile seiner Rechte ab.


Die Grafen von Virneburg waren im 14. und 15. Jahrhundert ein wichtiges Adelsgeschlecht in der Region, sie unterhielten gute Beziehungen zum Kurfürstentum Köln,

obwohl Monreal zum Gebiet des Erzstifts Trier gehörte. Heinrich II. von Virneburg – in der Mitte des 13. Jahrhunderts geboren – verübte ständige Überfälle auf die kurtrierische Stadt Mayen. So entwickelte sich eine Fehde zwischen dem Trierer Erzbischof und den Grafen von Virneburg. Der Erzbischofs von Köln konnte vermitteln. Heinrich II. versprach die Löwenburg nach dem Tod seines Vaters Robert III an Trier als Lehen zu geben. Als der Sohn 1335 vor dem Vater starb, löste dieser trotzdem das Versprechen ein.

Graf Robert IV. von Virneburg regierte zwischen 1384 und 1445. Als Herr von Monreal ließ er die Anlage weiter ausbauen. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde sie auch als als Witwensitz der Grafenfamilie genutzt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ersetzte Monreal die Virneburg als Stammsitz der Familie, sie lag zu weit entfernt von den wirtschaftlichen Zentren der Region. Graf Cuno war der letzte Graf aus dem Geschlecht der Virneburger. Kurtrier zog das Lehen ein und vergab es anschließend an Heinrich von Leiningen. Nach dessen Tod im Jahr 1555 wurde das Lehen abermals eingezogen und nicht wieder vergeben. Bis 1794 wurde es von einem kurtrierer Amtsmann verwaltet.

Während des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde die Burg im Jahr 1689 von französischen Truppen endgültig zerstört, nachdem die Befestigungsanlagen schon 1632 im Dreißigjährigen Krieg im Konflikt mit schwedischen Truppen beschädigt worden waren. Die Burgen gelangten 1815 gelangten in Staatsbesitz, heute ist die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) Eigentümerin.

Von der Löwenburg sind noch große Teile erhalten, weithin sichtbar sind die Überreste des 25 Meter hohen runden Bergfrieds mit seinen drei Meter dicken Mauern und seinem Hocheingang auf der dem Feind abgewandten Seite. Der Turm ist als Aussichtsturm frei zugänglich.

Die Philippsburg
Die Philippsburg in Monreal wurde ebenfalls im 13. Jahrhundert errichtet. Der Volksmund gab ihr den Beinamen „Rech“ (Reh)vielleicht aufgrund ihrer geringeren Größe im Vergleich zur Löwenburg. Sie war entweder lediglich als Vor- bzw. Außenwerk der Löwenburg erbaut worden sein oder andererseits als „Reaktion“ Philipps auf den unerlaubten Bau der Löwenburg durch seinen Bruder. Von der Philippsburg sind – mit dem Nordwestturm sowie der in den Jahren 2007/08 restaurierten Südmauer – ebenfalls noch einige substanzielle Mauerreste erhalten geblieben. Auch sie wurde 1689 von französischen Truppen zerstört.

Wir danken dem Touristik-Büro Vordereifel für Texte. Bildrechte siehe Bildunterschriften.

Eintrittspreise
kostenlos

(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Ein Besuch der Burgruinen ist, je nach Witterung, ganzjährig möglich.

(Stand 2020)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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