Fürstliches Schloss St. Emmeram

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Schloss St. Emmeram Südflügel © Fürst Thurn und Taxis Hofbibliothek
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Schloss St. Emmeram Ballsaal © Fürst Thurn und Taxis Hofbibliothek
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Schloss St. Emmeram Marstall © Fürst Thurn und Taxis Hofbibliothek
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Schloss St. Emmeram Kreuzgang © Taxis Hofbibliothek
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Schloss St. Emmeram Grüner Salon © Fürst Thurn und Taxis Hofbibliothek
Wissenswertes über Fürstliches Schloss St. Emmeram

Lesezeit: 3 min

Das fürstliche Haus Thurn und Taxis

Der Name des Hauses Thurn und Taxis ist eng mit der Postgeschichte in Europa verbunden. Der aus Cornello bei Bergamo in Norditalien stammende Francesco Tasso (1459-1517) baute seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert im Auftrag des Kaisers das Postwesen auf. Er gilt als der „Begründer des internationalen Postwesens“.


Seit 1595 befand sich das Amt des Reichsgeneralpostmeisters in den Händen der Familie Taxis, seit 1615 als kaiserliches Lehen. Über 350 Jahre lang bestimmten die 1695 in den Reichsfürstenstand erhobenen Thurn und Taxis das Postwesen in Mittel- und Westeuropa.


Im Jahr 1748 erhielt Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis die Ernennung zum kaiserlichen Prinzipalkommissar, also zum Repräsentanten des Kaisers auf dem Immerwährenden Reichstag in Regensburg. Im Zuge dessen verlegte die Familie ihren Wohnsitz von Brüssel bzw. Frankfurt a.M. in die alte Donaustadt.


Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 und dem damit verbundenen Verlust

des Reichspostgeneralats und des Prinzipalkommissariats blieb das Haus Thurn und Taxis als mediatisiertes Fürstenhaus unter der Krone Bayerns in Regensburg.

Die Residenz der Thurn und Taxis befindet sich seit 1812 im umfangreichen Gebäudekomplex der säkularisierten, ehemaligen Benediktinerabtei St. Emmeram inmitten der Regensburger Altstadt.

Kreuzgang von St. Emmeram

Der romanisch-gotische Kreuzgang des ehemaligen Reichsstifts St. Emmeram zählt zu den eindrucksvollsten seiner Art in Deutschland. Die ältesten Bauteile stammen aus dem 11., die jüngsten aus dem 14. Jahrhundert.

Mit dem romanischen Kapitelsaal, der prachtvollen Fenstergruppe im frühgotischen Nordflügel und dem herrlichen Benediktus-Portal aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlebt der Besucher bis heute die feierliche Stille dieses einzigartigen Denkmals.

In den Jahren 1835-1843 ließ Fürst Maximilian Karl durch seinen Baurat Carl Victor Keim im Kreuzgarten die Gruftkapelle erbauen. Sie gilt als das früheste und bedeutendste Fürstenmausoleum des deutschen Historismus. Bis heute werden hier die verstorbenen Mitglieder der fürstlichen Familie bestattet.

Fürstliches Schloss

Im Jahre 1812 erhielten die Fürsten von Thurn und Taxis als Teilentschädigung für den Verlust des Postmonopols im Königreich Bayern die Klostergebäude des säkularisierten Reichsstiftes St. Emmeram. Ab 1816 wurden sie zur Residenz umgebaut, wobei in großen Teilen die Rokoko-Ausstattung der vormaligen Familienresidenz in Frankfurt Verwendung fand.

Der Architekt Max Schultze errichtete zwischen 1883 und 1888 für Fürst Albert I. den 150 Meter langen Südflügel des Schlosses im Stil des Neo-Rokoko als neuen Wohntrakt.

Dem Besucher stehen Prunkräume im Süd- und Ostflügel offen: das Marmortreppenhaus, der Ballsaal, verschiedene Salons, das Thronzimmer, die Hauskapelle und der Wintergarten. Schloss St. Emmeram zählt zu den bedeutendsten Denkmälern des Historismus in Deutschland, vergleichbar mit den Bauten des bayerischen „Märchenkönigs“ Ludwigs II., allerdings mit dem Unterschied, dass St. Emmeram bis heute von der fürstlichen Familie bewohnt wird!

Marstall/Reithalle

Der Marstall gehörte zu den wichtigsten Repräsentationsbereichen eines Schlosses. In den Jahren 1829-1832 errichtete der Baumeister Jean-Baptiste Métivier den Marstall des fürstlichen Schlosses. Er besteht aus den Stallflügeln für die Pferde und der 600 m2 großen Reithalle mit einer figürlichen Ausstattung des Bildhauers Ludwig von Schwanthaler.

Das Marstallmuseum von europäischem Rang verfügt über eine umfangreiche Sammlung an Kutschen, Schlitten, Sänften und Tragsesseln des 18. und 19. Jahrhunderts. Galageschirr und Reitzubehör verdeutlichen zudem die aufwändige Pferdehaltung der Thurn und Taxis.

Fürstliche Schatzkammer

Im Nordflügel des klassizistischen ehemaligen Marstalls ist seit 1998 ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums untergebracht. Hier werden herausragende Kunstgegenstände aus den fürstlichen Sammlungen präsentiert, die 1993 von Freistaat Bayern übernommen wurden.

Hochwertiges Mobiliar, feines Porzellan, wertvolle Tabatieren, exklusive Waffen und erlesene Gold- und Silberpretiosen aus den führenden Kunstwerkstätten Europas entführen den Besucher in die Welt und den Glanz einer der bedeutendsten Dynastien des europäischen Hochadels.

Wir danken den Verantwortlichen der Hofbibliothek für Infos und Photos. Die Bildrechte liegen dort.

Eintrittspreise
Schlossführung Prunkräume und Kreuzgang:
Regulär 15,00€

Fürstliche Schatzkammer und der Fürstliche Marstall:
Regulär 4,50€
(Stand 2021)
Öffnungszeiten
Prunkräume und Kreuzgang können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Täglich um 10:30h, 11:30h, 12:30h, 13:30h und 14:30h

Fürstliche Schatzkammer und der Fürstliche Marstall:
Samstag und Sonntag: 11:00h bis 16:00h (Vom 06.August bis 03.Oktober 2021 auch am Freitag)
Letzter Einlass ist um 15:30h
(Stand 2021)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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