Burg Gößweinstein

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Wissenswertes über Burg Gößweinstein

Lesezeit: 4 min

Nach dem Sieg König Heinrichs IV. über die aufständischen Sachsen im Jahre 1076 wurde Bischof Burkhard von Halberstadt auf Burg Goswinesteyn gefangengehalten. Diese Juraburg ist wohl kurz zuvor von Graf Gozwin vom Grabfeldgau, vermutlich einem Angehörigen des späteren Henneberger Grafenhauses, erbaut worden. Die Nachkommen Gozwins nannten sich in der Folge nach Höchstadt (a.d. Aisch) und Stahleck (bei Bacharach am Rhein); sie heirateten sogar in das Kaisergeschlecht der Staufer ein. Noch vor 1102 muss Gößweinstein – wahrscheinlich durch Schenkung – an das Hochstift Bamberg gefallen sein.


Die Bischöfe setzten nun auf Gößweinstein Burggrafen ein, die zunächst alle dem edelfreien Geschlecht der Schönfeld entstammten. Ein Zweig dieses Geschlechtes erkor den Namen der Burg zum Familiennamen. 1140/46 nannten sich die Brüder Bruno II. und Poppo III. de Gozwinesstein; noch bis 1174 findet man diesen Namen in den Quellen.


Bereits vor 1243 mussten die Bamberger Bischöfe Gößweinstein an Eberhard V. von Schlüsselberg verpfänden. Erst nach 1308

wurde die Veste mit den zugehörigen Dörfern zur Durchführung der Testamentsbestimmungen Gottfrieds I. von Schlüsselberg an Bamberg zurückgegeben. Das älteste bischöfliche Urbar von 1323/27 bezeichnet Gößweinstein als Burg und Amt des Hochstifts. Letzteres wurde 1637 mit Pottenstein zusammengelegt.

Im zweiten Bamberger Urbar (1348) sind zu Gößweinstein fünf Burghuten nachgewiesen, die als bischöfliche Lehen an adelige Burgmannen verliehen wurden. Sie waren in wechselndem Besitz der Egloffstein, Stübig-Neideck, Königsfeld, Ochs, Ermreich, Gräfenberg und Hirschaid. Möglicherweise wurde Gößweinstein im Hussitenkrieg beschädigt oder gar zerstört, wobei anschließend der Westteil der Burg – der Vorhof – nicht mehr aufgebaut wurde. Das Vorhandensein mehrerer Zisternen spricht für diese Annahme. Im Bauernkrieg wurde nicht nur die Burg mutwillig abgebrochen, sondern auch noch zwei Sitze – vermutlich die Ermreich’sche und Königsfeld’sche Burghut. Nach Niederschlagung des Aufstandes mussten die Einwohner des Ortes Gößweinstein die Burg wiederherstellen, was bis 1532 geschehen war.

In der Hauptburg befand sich ein Turm, der 1510 und noch 1598/99 nachgewiesen ist. Er wurde im 17. Jahrhundert abgebrochen, ist aber keinesfalls mit dem heutigen Schneckenturm an der Nordostecke der Kemenate gleichzusetzen. Letzterer wurde erst bei größeren Baumaßnahmen nach einem 1690 erfolgten Blitzschlag erbaut Das Amtsknechtshaus neben der ehemaligen Königsfeldschen Behausung südöstlich unterhalb der Burg wurde 1712/13 abgebrochen und in größerem Umfang neu aufgeführt. Im gleichen Jahr ersetzte man die Holztreppe vor dem unteren Tor durch eine Erdaufschüttung mit einer Steinmauer. Die St. Lorenz geweihte Burgkapelle wurde 1720 abgebrochen.

Der seit Abzug des Amtmannes von Gößweinstein auf der Burg wohnende Vogt zog 1731 ebenfalls nach Pottenstein, so dass die Burg nur mehr als Jägerwohnung und Getreideboden diente. Erst 1770 trennte man die Vogteien wieder; Gößweinstein wurde erneut Vogtsitz, dem nun auch die Vogtei Wolfsberg zugeteilt wurde.

Nachdem das ziemlich schadhafte Schloss 1747 ausgebessert worden war, zog man 1785 seinen Abbruch ernsthaft in Erwägung. Doch Bamberg entschied sich schließlich doch für eine gründliche Instandsetzung. Hierbei legte man für den Vogt einen gedeckten hölzernen Treppenaufgang an, der fünf Meter westlich des Amtsknechtshauses begann und in 150 Stufen zur Kemenate hoch führte. Nach dem Übergang an Bayern wurde das Rentamt von Pottenstein die Burg Gößweinstein verlegt und diese daher noch einmal 1809/10 renoviert. Um weitere Kosten auf die Dauer zu ersparen, trug man die baufälligen Giebel der Kemenate zugunsten eines Walmdaches ab.

1875 verkaufte das Königreich Bayern die Burg an Edgar Freiherrn von Sohlern, dessen Erben sie heute noch besitzen. Die neuen Burgherren bauten 1890 das Schloss im Sinne der Neugotik um, wobei das Hauptgebäude Treppengiebel erhielt.Beseitigt wurden der 1787 geschaffene Treppenaufgang und im Vorhof der Amtsstadel mit den zwei Zisternen.

Der Weg ins Innere der Hauptburg wurde durch zwei weitere Tore gesichert. Der ehemalig Eingang zum Hauptgebäude lag auf der Nordseite im ersten Obergeschoss und war mittels eines hölzerne Treppenbaues zugänglich, den man im Ernstfall leicht einlegen konnte. Der einstige Registrierbau wurde nach 1890 zur Kapelle umgestaltet. Daneben erkennt man noch das Burgverlies.

Quelle: www.fraenkische-schweiz.com

Eintrittspreise
Erwachsene/Senioren: 3,00 €
Jugendliche: 2,00 €
Kinder: 1,00 €
Öffnungszeiten
Ostern bis Ende Oktober: täglich von 10:00h bis 18:00h
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