Nordrhein-Westfalen
Deutschland
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Beredter Zeuge der Entstehung der über 750 Jahre alten „Stadt Eversberg“ ist die Burgruine oberhalb des Schloßberges. Der Überlieferung nach erbaute hier Graf Eberhard von Arnsberg in der Zeit von 1093-1124 zunächst eine feste Burg mit zwei Ringmauern. Damals war Eversberg ein bewaldeter Bergkegel, der von dem Grafen von Arnsberg allein zur Jagd benutzt wurde und daher wohl von einem Wildeber seinen Namen erhielt.
Im Jahre 1235 wurde Eversberg zum größten Teil durch eine Feuersbrunst zerstört, aber schon bald wieder aufgebaut.
Als Graf Gottfried III. von Arnsberg, Besitzer der Burg wurde, war die Grafschaft Arnsberg ringsum eingeschlossen von den Besitzungen des Erzbischofs von Köln. Dieser errichtete an verschiedenen Stellen befestigte Plätze und engte das Arnsberger Gebiet immer mehr ein. Graf Gottfried sah sich daher gezwungen, seine Grafschaft durch starke Städte zu schützen. Er gründete im Jahre 1242 Eversberg und verlieh der neu gegründeten Stadt das Lippische Stadtrecht. Durch den Bau dieser Burg
schützten die Arnsberger Grafen Ihr Besitztum nach Osten.In der Burg wohnte ständig ein „Burgmann“, der auch die Abgaben für den Grafen einzog. Auf alten Stichen kann man erkennen, daß zu der Burg noch 3 Türme mit hohen Gebäuden gehörten.
Von der ehemaligen Burg – gelegen auf einem Bergkegel (453 m über NN) hoch über Eversberg – ist nur noch ein kleiner Steinturm vorhanden, der zu einem Aussichtsturm ausgebaut wurde. Über eine hölzerne Freitreppe gelangt man auf eine Plattform, die zu einem weitreichenden Blick in das Land der Tausend Berge einlädt. Eine Bronzetafel zeigt dem Besucher die Sehenswürdigkeiten mit Höhenangabe in der umliegenden Landschaft.
An einem Fahnenmast in der Mitte weht in den Sommermonaten die blau-weiße Fahne des Schützenvereins. Zur Weihnachtszeit wird dort ein beleuchteter fünfzackiger Stern angebracht, der weit in die dunkele Landschaft hinein das Ereignis der Geburt Christi verkündet.
Die Eversberger Burgruine ist seit 2001 in die Denkmalliste der Stadt Meschede eingetragen.
Quelle: www.meschede.de