Vom 11. Oktober 2024 bis 26. Januar 2025 präsentiert Hessen Kassel Heritage in der Neuen Galerie die Ausstellung „InformELLE Künstlerinnen der 1950er/60er-Jahre”. Gezeigt werden Werke von 16 Künstlerinnen, darunter bekannte Namen wie Maria Lassnig, Judit Reigl und Maria Helena Vieira da Silva.
Ein umfangreicher, zweisprachiger Katalog begleitet die Ausstellung und erscheint im Deutschen Kunstverlag.
Informelle Kunst in Europa
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das Informel parallel zum Abstrakten Expressionismus in den USA und wurde zu einer dominierenden Kunstrichtung in Europa. Die Stilrichtungen variieren von gestischen Farbaufträgen bis hin zu feingliedrigen Strukturen.
Der Fokus liegt auf dem künstlerischen Prozess, bei dem Farbe und Material die traditionelle Form hinter sich lassen und selbst zum Kunstobjekt werden.
Frauen im Informel
Obwohl das Informel oft als männerdominierte Bewegung wahrgenommen wird, bietet diese Ausstellung eine neue Perspektive. Neben 14 Malerinnen und zwei Bildhauerinnen werden auch Künstlerinnen gewürdigt, die lange im Schatten ihrer männlichen Kollegen standen. Einige, wie Vieira da Silva und Meier-Denninghoff, waren bereits auf frühen documenta-Ausstellungen vertreten, während andere trotz anfänglicher Erfolge in Vergessenheit gerieten.
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Internationale Künstlerinnen und ihre Rolle
Die Ausstellung beleuchtet nicht nur Künstlerinnen aus dem deutschsprachigen Raum, sondern auch aus Spanien, Portugal, Rumänien und Ungarn, die in den 1950er- und 1960er-Jahren an bedeutenden Ausstellungen in Deutschland teilnahmen.
Dabei werden auch kunstsoziologische Fragen zu Netzwerken und der Rezeption untersucht.
Kooperation und Förderung
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Schweinfurt und dem Emil Schumacher Museum in Hagen. Unterstützt wird es von der Hessischen Kulturstiftung, der Ernst von Siemens Kunststiftung und weiteren Förderern.
Die Neue Galerie Kassel
Die Neue Galerie Kassel ist ein bedeutendes Kunstmuseum, das sich auf moderne und zeitgenössische Kunst spezialisiert hat. Das Gebäude, ursprünglich 1877 als Kunstmuseum errichtet, beherbergt heute eine der wichtigsten Sammlungen der Region.
Ein Schwerpunkt ist die Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Neben Werken der klassischen Moderne finden hier auch bedeutende Ausstellungen aktueller Kunstströmungen statt.
Die Neue Galerie ist eng mit der documenta, einer der weltweit renommiertesten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, verbunden. Ihre Räumlichkeiten bieten ideale Bedingungen, um das Schaffen der Künstlerinnen des Informel zu würdigen und in einen größeren kunsthistorischen Kontext zu stellen.
Service und Informationen zur Ausstellung
Sonderausstellung: “InformELLE Künstlerinnen der 1950er/60er-Jahre” in Kassel
WO: Neue Galerie | Schöne Aussicht | 34117 Kassel
WANN: 11. Oktober 2024 bis 26. Januar 2025
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10:00h bis 17:00h
Preise: Erwachsene: 6,00€ | Ermäßigte: 4,00€ | Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freie Eintritt
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