Heute beginnen Pflegemaßnahmen in den Gewässern des Wörlitzer Parks. Dabei werden die stark gewachsenen, großflächigen Bestände der Unterwasserpflanzen mit Hilfe eines Mähbootes eingekürzt, damit die Gondeln weiterhin ungehindert den Wörlitzer See und die Kanäle durchfahren können.
Die Arbeiten sind auf die unmittelbar erforderlichen Bereiche (gut 10 % der Gewässerfläche) beschränkt und betreffen ausschließlich Teile der Unterwasservegetation. Pflanzenbestände oberhalb der Wasseroberfläche bleiben unberührt. Das entnommene Pflanzenmaterial wird anschließend zeitweise im Uferbereich zwischengelagert.
So haben Kleinlebewesen, die im Rahmen der Arbeiten entnommen wurden, die Chance, wieder zurück in das Gewässer zu gelangen. Nach einer entsprechenden Liegezeit erfolgen die Beräumung und Kompostierung des Pflanzenmaterials. Ein Sicherheitsabstand zu geschützten Biotopen (z. B. Röhrichte, Biberburgen) wird bei sämtlichen Arbeiten eingehalten, um dort lebende Arten nicht zu stören.
Die Durchführung ist mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Wittenberg sowie dem Biosphärenreservat Mittelelbe abgestimmt.
Bereits seit mehreren Jahren ist ein verstärktes Wachstum der Unterwasserpflanzen zu verzeichnen. Gründe hierfür liegen zum einen in den stark gesunkenen sommerlichen Wasserständen der vergangenen Jahre, insbesondere der Sommer 2018 und 2019, und damit einhergehenden stärkeren Lichteinfall und höheren Wassertemperaturen. Zum anderen beschleunigen Nährstoffeinträge aus den überwiegend landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebieten, die sich dann im Gewässersystem des Wörlitzer Parks sammeln, die Entwicklung der Unterwasserpflanzen.
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