vor genau 315 Jahren, am 21. Februar 1706, vergab Abt Stephan I. Jung den Auftrag zum Ausbau der Salemer Klosterbibliothek: „… bestmöglichst fein“ sollte diese ausgestattet werden. Dazu beauftragte er den Tischler Benedikt Müller aus Neufrach. Der nun prächtige barocke Bibliothekssaal trug mit seinen wertvollen Büchern und Handschriften zur Repräsentation des Reichsklosters bei. Erst am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Bibliothek nochmals umgestaltet – in dem dann zeitgemäßen klassizistischen Stil.
Schon immer spielten Bibliotheken in den Klöstern eine wichtige Rolle, waren sie doch die „geistige Rüstkammer“ der Mönche. Dass man dem Bestand und der Ausstattung besondere Beachtung beimaß, kam daher nicht von ungefähr. Zusammen mit dem Kaisersaal und dem Abtsalon gehörte die Bibliothek zu den repräsentativen Räumen der bedeutenden Reichsabtei. Das heutige Aussehen des Bibliotheksaals geht auf die umfassenden klassizistischen Umgestaltungen unter Abt Robert Schlecht zwischen 1786 und 1796 zurück.
Aktuell ist das Kloster und Schloss Salem wie alle Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen des Landes geschlossen.
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