Kastelburg

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Wissenswertes über Kastelburg

Lesezeit: 4 min

Um die Mitte des 13. Jahrhunderts Erbauung der Kastelburg (nach 1254) als „Kristallisationskern“ eines typisch hochmittelalterlich – unabhängigen Kleinterritoriums kleiner Dynasten.


28.12.1289 Erste urkundliche Erwähnung der Kastelburg als Sitz der älteren Linie Eschenbach – Schwarzenberger.


Um 1290 Die Linien beginnen sich in „ältere“ und „jüngere“ Schwarzenberger Linie zu teilen.


1293 Die Schwarzenberger Herrschaft als habsburgerisches Lehen erwähnt (Ende der Eigenständigkeit). Durch Schulden und wohl auch als Kompensation für die Anerkennung ihres widerrechtlichen Vorgehens gegen das Kloster durch den König könnten die Schwarzenberger zu dieser Rechtsänderung bewogen worden sein.


1324 Als Lehnsmann des Herzogs gerät Walter von Schwarzenberg (auf Kastelburg) in badische Gefangenschaft. Um das Lösegeld von 400 Mark Silber aufzubringen, muss er die gesamte Herrschaft an den Habsburger verpfänden. Diese nie rückzahlbare Summe Lösegeld war der Anfang des finanziellen Ruins der Schwarzenberger – sie haben sich davon nie erholt.


1354 Verkauf der Herrschaft Kastelberg an Martin Malterer (bzw. an seine Vormün- der) aus Freiburg. Die

Herrschaft bleibt natürlich Lehen und Pfandobjekt. Martin Malterer stellt sich auf die Seite des Adels/der Grafen und kämpft gegen Freiburg. Die Kastelburg wird zum Stützpunkt gegen die Stadt, als der Ritter die Gelegenheit der Kämpfe nutzt, einen seit 1343 bestehenden Bündnisvertrag mit Freiburg aufzukündigen.

1377 Malterer tritt in den Dienst Leopolds von Österreich. Damit erreicht er eine weitgehende Befreiung der Herrschaft von österreichischen Lasten und Pflichten.

1379 wird er Landvogt im Breisgau und im Elsass. Bedeutende Ausbauten an der Kastelburg.

1386/87 Die Maltererfamilie verliert die Kastelburg, da keine männlichen Erben Malterers vorhanden sind. Die Burg wird Gegenstand abenteuerlicher Vergaben und Verpfändungen der Habsburger

1396-1431 Graf Hermann von Sulz als Lehnsinhaber. Dieser brutale, kriegstüchtige Adelige war für Österreich trotz seiner gegen Habsburg erhobenen Ansprüche auch bezüglich der Pfandsumme von Kastelberg wichtig. Die Burg wird zum Stützpunkt räuberischer Übergriffe auch gegen Habsburger Besitzungen. Seine Kriegsstrolche werden als „Blutzapfen“ bezeichnet und dürften zahlreich auf der Burg garnisoniert gewesen sein. Zugleich blieb die Burg Schutz gegen Baden.

1421/23 wird der Abt von Rheinau auf der Kastelburg gefangen gehalten, damit Graf Hermann von ihm die Bestätigung der widerrechtlich usurpierten Vogtei über das Kloster Rheinau erhalte.

1426 Der Sohn Bernhards I. von Baden, Jakob I., erobert Waldkirch. Die Kastelburg bleibt aber in Österreich – Sulzer Hand.

1434 Die Sulzer verlieren die Burg.

1415 erwirbt Bernhard I. die Herrschaft Hachberg (Hochburg). Die zur Eroberung der Kastelburg ausgesandten Truppen kommen von dort.

1443 Ludwig von Blumeneck nutzt die Abwesenheit des Burgvogts, um die Kastelburg gewaltsam einzunehmen, als Pfand für Schulden, die Österreich bei ihm hat.

1461-1468 Verpfändung der Herrschaft Kastelburg an Karl I. von Baden. Dadurch wird auch der Ausbau der Hochburg militärisch abgesichert.

Anfang 16. Jahrhundert Großes Schadenfeuer auf der Kastelburg. Trotz Ausbesserungen Niedergang der baulichen Substanz. nur noch Verwaltung durch Vögte der neuen Lehensinhaber von Staufen.

1525 Kurze Besetzung der Kastelburg durch die Bauern – Vertragsregelung der Bauern mit der Stadt Waldkirch erhält die Burg. Auf der Kastelburg kümmerliche Bautätigkeit, eine Modernisierung findet unter den Staufern und Habsburgern nicht statt. Seit 1556 auch Konfessionsgrenze zwischen Kastelburg und Hochburg.

1556/57 Anton von Staufen stirbt als letzter Pfandinhaber der Kastelburg Die Burg wird nur noch als Gefängnis und gelegentlicher Gerichtsort der österreichischen Kameralherrschaft Kastelberg – Waldkirch, manchmal als Kaserne genutzt und nicht mehr als Lehen etc. ausgegeben.

1632 Kampflose Eroberung der Kastelburg durch markgräfliche Truppen. Von der Burg aus versuchen diese vergeblich, auch das darunterliegende Waldkirch einzunehmen.

1643 Nach harten Kämpfen und Beschießung erobern die kaiserlichen Truppen innerhalb von drei Tagen die Burg zurück. Der markgräfliche Kommandant wird als Deserteur geköpft, seine Soldaten erhalten freien Abzug oder treten in kaiserliche Dienste.

14., 15. März 1634 Da die militärische Lage haltlos erscheint, plündern, verbrennen und zerstören die Kaiserlichen die Kastelburg und ziehen ab. Seitdem ist sie Burgruine.

1837 Die großherzogliche Försterei beginnt mit der Trümmerbeseitigung.

1884 Der unter Bürgermeister Xaver Weiß, hauptsächlich mit Spenden nach Amerika ausgewanderter Waldkircher, 1883 durchgeführte Einbau einer Treppe im Bergfried der Kastelburg wird zu Anfang des Jahres zur Benutzung der Öffentlichkeit freigegeben.

1929 Auf dem Bergfried lässt die Stadt Waldkirch den durchfaulten Boden der Wehrplatte durch Beton ersetzen. Das Treppenhaus wird instand gesetzt und dadurch der Turm wieder besteigbar.

1969 Die Freiwillige Feuerwehr Waldkirch führt im Zwinger und im Burghof eine großangelegte Säuberung durch. Die letzten Reste abgestürzter Mauerteile werden beseitigt und durch Entfernung pflanzlicher Überwucherungen die Sicht auf die Burg freigelegt.

1970 Die Kastelburg wird Besitz der Stadt Waldkirch

1985 Erneuerung der Turmtreppe durch den Heimat- und Verkehrsverein.

2002 Waldkircher Bürger gründen die Aktion „Kastelburg in Not“. Umfangreiche Sanierungsarbeiten beginnen.

2003 Burgrundweg wird freigelegt. Kinder – Ritterwanderweg entsteht.

2004 Die Ringmauer und der Danziger werden saniert. Eine neue Beleuchtung wird installiert.

2005 Weitersanierung am Danziger. Felsfreilegung von Baumwurzeln und Gestrüpp um den zum Teil brüchigen und losen Fels zu befestigen. Die Palaswand im unteren Burghof (Zwinger) wird im unteren Drittel freigelegt um spätere Verfugearbeiten vorzunehmen.

2012 Die Sanierungsarbeiten sind nach 10 Jahren bis auf den Turm (Bergfried) abgeschlossen.

Quelle: http://www.heimatverein-waldkirch.de/html/die_burg.html

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