Burg Montclair

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Burg-Montclair_Panorama_flickr-sebaso
Burg Montclair by sebaso (CC BY-SA 2.0; cropped, sharpened, recoloured)
Wissenswertes über Burg Montclair

Lesezeit: 4 min

Kaum zu glauben ist es heutzutage, dass der Burgberg einst eine der größten und mächtigsten Burgen der Region beherbergte, die als uneinnehmbar galt. Die Burg diente als Schauplatz von Streitereien und Belagerungen und als Spielball zwischen den rivalisierenden Herrschern, die um die Vorherrschaft in der Region agierten. Der von der Saarschleife umschlossene Bergriegel trägt die Reste einer keltischen Fliehburg und die Ruinen dreier Burgen. Von der älteren Turmhügelburg „Skiva“, 1016 von Erzbischof Poppo zerstört, sind östlich vor Neu-Montclair heute noch der Turmhügel und Wallgräben zu erkennen.


Geschichte

Bau der Burg Alt-Montclair

Um 1180 wurde mit dem Bau der romanischen Höhenburg Alt-Montclair durch Arnulf von Walecourt begonnen. Jacob von Montclair ließ die Burg zu der imposanten Größe von 850 Metern(!) Länge ausbauen. Nach neunmonatiger Belagerung wurde Alt-Montclair 1351 durch Kurfürst Balduin von Trier eingenommen und zerstört.


Die heutige Burg Neu-Montclair

Arnold von Sierck gelang es 1428 und 1433, von den Erzbischöfen Otto und

Raban von Trier die Erlaubnis zu einem Neubau auf dem Burgberg von Montclair zu erwirken. Die neue Burg wurde 1439 – gleichzeitig mit der Burg Meinsberg oder Château de Malbrouck bei Mandern – fertig gestellt. Im Gegensatz zu Alt-Montclair wurde die Burg Neu- Montclair von den nachfolgenden Geschlechtern nie selbst, sondern von ihren jeweiligen Verwaltern bewohnt. Auch hat Neu-Montclair nie eine nennenswerte Rolle in kriegerischen Auseinandersetzungen erlebt.
Die kleine Kastell-Burg besitzt an der Angriffsseite im Osten zwei mächtige Wohn- und Wirtschaftstürme und im Westen zwei kleinere Ecktürme. Sie dokumentiert den Endpunkt der Burgenentwicklung am Übergang zur Festungs- und Schlossbaukunst. Die Saarschleife bei Mettlach ist Naturdenkmal und Wahrzeichen des Saarlandes zugleich. Die Burg Neu-Montclair liegt auf dem von ihr in weitem Bogen umflossenen Bergrücken. Sie ist nur zu Fuß oder per Rad auf einem schattigen und gut begehbaren Waldweg zu erwandern. Wer Ruhe und Erholung sucht – ob als Einheimischer, Kurgast oder Tourist – kommt hier auf seine Kosten.

Nach einer Rast im Burgrestaurant oder Burghof sollten Sie die mächtigen Wehrtürme erklimmen und den herrlichen Ausblick ins Saartal genießen. Ein Rundgang um die Burg vermittelt eindrucksvoll ihren einst wehrhaften Charakter. Im Anschluss empfiehlt sich eine Schiffstour auf der Saar.

Restaurierung
Als im Herbst 1991 mit den Konservierungsarbeiten an der Burgruine Montclair begonnen wurde, befanden sich die Gebäudereste aus dem 15. Jahrhundert in einem sehr schlechten Zustand. Überall, sogar an den mächtigen Haupttürmen, drohte der Zusammenbruch. Seit Jahren war die Ruine für Besucher gesperrt.

Der Landkreis Merzig -Wadern, der die Ruine von der Familie von Boch zu einem symbolischen Preis erworben hatte, wollte von Anfang an die unverfälschte Erhaltung dieses geschichtlich bedeutenden Bauwerkes gewährleisten. Das bedeutete für die am Bau beteiligten Handwerksfirmen, eine diffizile und verantwortungsvolle Aufgabe zu meistern. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zwar sind die nachträglich eingebauten Teile wie Brücken, Stege und Geländer, Fenster, Gitter usw. klar erkennbar, aber man musste schließlich aus statischen oder funktionellen Gründen Kompromisse eingehen, die allerdings dem Gesamteindruck nicht abträglich sind. Mauerwerkswiederherstellungen wurden in glattem Steinmaterial bzw. markiert durch Trennlinien aus Ziegeln ablesbar gemacht.

Finanziert wurde die Maßnahme durch das Saarland aus Strukturhilfemitteln des Bundes zur Förderung des Fremdenverkehrs sowie durch den Landkreis Merzig-Wadern.

Auf der Burg Montclair ist ein Burgmuseum eingerichtet worden, in dem die Geschichte von Montclair und ihrer beiden Vorgängerburgen vermittelt wird. Führungen durch die Burg mit dem Ritter, dem Burgfräulein oder dem Burggespenst können bei der Saarschleife- Touristik gebucht werden. Nach der Wanderung und Besichtigung der Burg laden Turmstube und Burginnenhof ein zur Rast mit zünftigem Imbiss.

Legenden/ Sagen/ Persönlichkeiten
Wie die Bienen Montclair gerettet haben, was es mit dem Hufeisen auf sich hat u.v.m. finden Sie hier.

Wir danken der Kulturstiftung Merzig-Wadern für die Bereitstellung von Texten und Bildern. Die Rechte liegen dort.

Eintrittspreise
Museum und Türme: 2,00€ p. P.
Kinder bis sechs Jahre: Freier Eintritt
Gruppen ab 20 Personen 1,50 € p.P.
Schulklassen (pauschal bis 30 Schüler): 30,00€; jeder weitere Schüler 1,00€ zusätzlich

Der Eintritt zum Burginnenhof ist frei!

(Stand 2020)
Öffnungszeiten
Vom 2. April bis 1. November kann die Burganlage inklusive ihren Museumsräumen und den Wehrtürmen besichtigt werden.

Öffnungszeiten Burgmuseum:
donnerstags bis sonntags und an saarländischen Feiertagen von 11 bis 18 Uhr

Für Gruppenführungen kann nach vorheriger Reservierung auch dienstags und mittwochs geöffnet werden.

Öffnungszeiten des Burgbistros vom 3. April bis 1. November:
freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr

Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.

(Stand 2020)
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