Burg Scharfenstein

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Wissenswertes über Burg Scharfenstein

Lesezeit: 3 min

Auf einer Bergnase am Rande des Muschelkalkplateaus des Düns in einer Höhe von 488 Meter über dem Meeresspiegel liegend, ist die Burg eine der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Höhenburgen des Eichsfeldes.


Vermutlich entstand sie zum Schutz der alten Verkehrsstraße, die von Süden aus dem Werra- und Rosoppetal über Flinsberg und Kreuzebra zog, den Dun überquerte und über Beuren und Worbis nach Nordhausen und weiter nach Norddeutschland führte.


In den Jahren 1161 und 1186 wird ein Godehart von Scharfenstein als Zeuge in einer Urkunde genannt. Bereits im Jahr 1219 wurde die Burg von Ludwig dem Frommen von Thüringen erobert und geschleift. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts errichteten die Grafen von Gleichen den Scharfenstein erneut. Im Jahre 1287 wurde sie urkundlich als „Castrum Scharphenstein“ erwähnt, als der Landgraf von Thüringen den Burgsitz an den Erzbischof Heinrich II. verpachtete.


Am 13. November 1294 erwarb der Mainzer Erzbischof Gerhard II. von Heinrich IV., einem Grafen von Gleichen,

die Burg mit allem Zubehör.

Burg Scharfenstein, HaupttorZu Beginn des 14. Jahrhunderts waren die Burganlagen des Scharfenstein recht umfangreich. Man nimmt an, dass der ganze westliche Berghang bis zu der genannten Handelsstraße mit Häusern und Stätten der Burgmannen bebaut war. Als die Wintzingeröder das Mainzer Pfandamt Scharfenstein erhielten, nutzten sie die günstige Lage des Burgsitzes auf ihre Art aus und machten ihn zu einem Schlupfwinkel ihrer Raubzüge.

Nach einem Blitzschlag im Jahr 1431 brannte die Burg fast vollständig nieder. Die Wintzingeröder Heinrich der Ältere und Heinrich der Jüngere bauten die Burgstätte wieder auf.

Von 1521 bis 1523 weilte Heinrich Pfeiffer auf dem Scharfenstein. In Mühlhausen geboren, wurde er später Zisterziensermönch im Kloster Reifenstein.

Da er sich Luthers Reformation anschloss, musste er das Kloster verlassen.

Er predigte auf dem Scharfenstein und in den umliegenden Ortschaften und besonders unter der Burglinde auf lutherisch. Auf Anordnung des kurmainzischen Oberamtsmanns mußte Pfeiffer die Burg verlassen.

Durchzug des Vereinigten Thüringer Haufens über das Eichsfeld wurde am 2. Mai 1525 die Burg Scharfenstein von den Aufständischen gebrandschatzt.

Im Jahr 1532 baute Friedrich von Wintzingerode die Burg wieder auf, ein Zeichen dafür sind die Jahreszahl und Initialen an einem Balken am inneren Burgtor der Hauptburg.

Mitten in der Gegenreformation löste Kurfürst Daniel Brendel von Homburg die Pfandschaft über das Amt Scharfenstein ein. Zum Zeichen seiner Herrschaft ließ er am Tor der Vorburg die Jahreszahl 1587 und das Mainzer Rad einmeißeln, das noch heute gut zu erkennen ist.

Die Burg wird Sitz des kurmainzischen Amtmannes und Vogtes des gleichnamigen Gerichtsbezirkes mit Staatsgefängnis.

Seit dieser Zeit verliert die Burg Scharfenstein an Bedeutung; an Preußen gefallen, wurde sie 1814 Vorwerk der Domäne Reifenstein und bald danach nahm ein Förster hier Wohnung. Bei einem Unwetter im Jahr 1909 brannte durch Blitzschlag die Vorburg aus.

In den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts wurde die Vorburg als Ferienheim ausgebaut. Dabei wurden die Gebäude um- und ausgebaut, so dem Tor der Vorburg ein Stockwerk aufgesetzt, die Nordseite der Vorburg als Aussichtsterrasse ausgebaut.

Die im Norden abschließende Scheune war in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts abgetragen worden.

Durch die ehemalige Rundbogenpforte gelangt man heute auf eine Terrasse, von der man eine herrliche Aussicht auf Beuren, Leinefelde, das Leinetal, den Zehnsberg, weiter im Hintergrund den Eichsfelder Kessel, die Harburg, das Ohmgebirge und bei klarem Wetter sogar auf den Harz mit dem Brocken hat.

Quelle : www.leinefelde-worbis.de

Eintrittspreise
Öffnungszeiten
Ganzjährig und täglich ab 11:00h geöffnet. Auch an Sonn- und Feiertagen.
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April bis Oktober 18:00h
November bis März 17:00h
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