Castle Drogo

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Castle Drogo © burgen.de
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Der Blick aus dem Park auf Castle Drogo © burgen.de
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Der Eingang mit Wappen von Castle Drogo © burgen.de
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Die Gärten von Castle Drogo © burgen.de
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Castle Drogo: Blick in die Gärten © burgen.de
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Die Rückseite von Castle Drogo © burgen.de
Castle Drogo Blick ins Dartmoor
Castle Drogo: Blick ins Dartmoor © burgen.de
Wissenswertes über Castle Drogo

Lesezeit: 5 min

Castle Drogo ist das letzte in England gebaute Schloss, es liegt malerisch hoch über der Schlucht des River Teign mit einem weiten Blick auf das Dartmoor.


Erbaut wurde es von Sir Edwin Lutyens für den self-made Millionär Julius Drewe. es ist ist ein Landhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert im Stil eines spätmittelalterlichen Schlosses – mit vorspringenden Zinnen, einem befestigten Eingangsturm und einem Fallgatter und wurde in den Jahren von 1910 bis 1930 errichtet, allerdings wurden um 1912 die Pläne für den Bau verkleinert.


Ein Castle zum Geburtstag


Julius Drewe hatte Ahnenforschung betrieben und eine Abstammung hergeleitet von Baron Drogo de Teign, nach dem die nahe Gemeinde Drewsteignton im 12. Jahrhundert benannt worden war – deshalb sein Wunsch nach einem eigenen Castle. An Drewes 55. Geburtstag, am 4. April 1911 wurde der erste Grundstein gelegt.


Ein elegantes Interieur


Trotz des trutzigen Äußeren – es wurde errichtet in mühevoller Handarbeit aus lokalem Granit und Eiche

ist das Innere des Hauses sehr komfortabel, mit exquisit eingerichteten Zimmern und einer Sammlung spanischer Möbel.

Ein großer Bogen trennt die Bibliothek und den Billardraum. Dieser Bogen wiegt über 30 Tonnen und besteht aus 49 Steinen, die alle von Hand geschnitten und geformt wurden.

Der Drawing Room wurde im georgianischen Stil eingerichtet und ist einer der großen öffentlichen Räume des Schlosses. Er wurde von der Familie, insbesondere von Julius‘ Frau Frances Drewe, genutzt.

In Castle Drogo schuf Lutyens Räume mit einem starken Sinn für Dramatik – lange Korridore mit Tonnengewölben und Kuppeldecken und breite Treppenläufe, wie die Haupttreppe, die elegant zum Speisesaal hinunterführt. Der Raum wird durch die monumentalen Fenster mit Licht durchflutet. Die Drewes aßen zum ersten Mal in diesem Raum zu Weihnachten 1926.

Die Treppe verbirgt in ihrem Kern eine Innentreppe, die durch vier Etagen führt und den Zugang zu den Familienzimmern ermöglicht.

Das Schloss verfügte von Anfang an über Strom und Aufzüge, die von zwei Turbinen am Fluss gespeist wurden.

Endlich fertig

Ein Jahr vor Julius‘ wurde Castle Drogo 1930 fertiggestellt, etwa ein Drittel so groß wie Lutyens‘ Entwürfe. Das eigentlich geplante Gebäude hätte sich über die gesamte Länge des Bergrückens erstreckt und die drei Seiten eines Innenhofs gebildet. Das bestehende Gebäude ist ungefähr der geplante Ostflügel.

Der Erste Weltkrieg und der wirtschaftliche Abschwung hatten zu zahlreichen Verzögerungen geführt. Zeitweise waren 100 Leute in Drogo Castle beschäftigt. Steinmetze, Zimmerleute, Schmiede und Maurer arbeiteten hier in einer 50 Stundenwoche mit einer halben Stunde Mittagspause am Tag.

Julius Drewe hatte aber schon seit etwa 1925 in dem Haus gelebt. Nach dem Tod von Julius lebten seine Frau Frances und ihr Sohn Basil weiterhin im Schloss. Während des 2. Weltkrieges führten Frances und ihre Tochter Mary das Haus als Heim für obdachlose Babys. Als Frances 1954 starb, zogen ihr Enkel Anthony und dessen Frau zu ihrem Vater Basil nach Drogo.

Konstruktionsschwächen

Lutyens hatte sich entschieden, das Dach von Castle Drogo aus Asphalt zu bauen, bald nach der Fertigstellung wurde es undicht und das Schloss litt von Anfang an hat es unter dem Eindringen von Wasser.

Im Februar 2011 startete der National Trust einen öffentlichen Spendenaufruf, um die notwendigen Restaurierungsarbeiten zu finanzieren. Erst 2012 wurde das große Restaurierungsprojekt in Angriff genommen. Es dauerte 7 Jahre bis unter anderem das Dach des Schlosses repariert war. Die Einrichtungsgegenstände waren ausgelagert und kamen erst jüngst zurück.

Die Gärten

Die Gärten, die das Haus umgeben, gehören zu den schönsten in Devon. Gertrude Jekyll war an der Gestaltung der Gärten beteiligt Den größten Anteil hatte aber George Dillistone. Castle Drogo war sein erster großer Auftrag und er schuf die terassenförmigen Gärten mit Magnolien und Rhododendren und den Rosengarten. Sein Bepflanzungskonzept auf war üppig, bot Farbe, Duft, Struktur und Wirkung.

Drogo hat den höchstgelegenen Garten des National Trust und das Dartmoor-Wetter fordert die Pflanzen und die Gärtner ständig heraus. Einst arbeiteten hier elf Gärtner – heute halten die Gärten ein Team von vier Mitarbeitern und 15 Freiwilligen das ganze Jahr über beschäftigt.

Am oberen Ende des Gartens befindet sich ein kreisförmiger Krocket-Rasen, der von einer hohen und geschwungenen Hecke umgeben ist. In der Nähe befindet sich das „Bunty House“ mit seinem eigenen Miniaturgarten in dem Generationen von Drewe-Kindern gespielt haben.

Ein geschwungener Weg zur Rückseite des Hauses, wo sich die halb freistehende Kapelle und der Chapel Garden befindet. Der Garten ist nach den Plänen von Lutyens und Dillistone’s kombiniertem Entwurf von 1927 angelegt, mit Beeten aus Rosen und Lavendel. An den Wänden der Kapelle wachsen Kletterhortensien Hortensien und japanischen Quitten. Ein reifer Feigenbaum sorgt für ein mediterranes Gefühl im Kontrast zur windgepeitschten Dartmoor-Landschaft dahinter.

Seit 1974 gehört der Besitz dem National Trust. Es war das erste Anwesen aus dem 20. Jahrhundert, das von der Stiftung erworben wurde. Es gehört zu den zu den meistbesuchten Schlössern in Devon und Cornwall.

Wir danken dem National Trust für die Unterstützung. Die Bildrechte liegen bei burgen.de.

Eintrittspreise
Erwachsene: £13.00
Kinder: £6.50
Familien: £32.50
(Stand 2022)

Der National Trust Touring Pass ist momentan nur über die NT- Website verfügbar.
Öffnungszeiten
11:00h bis 17:00h (Castle bis 16:30h)
Castle geöffnet bis 30.Oktober 2022
(Stand 2022)

Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten können sich ändern. Bitte überprüfen Sie diese kurzfristig auf der Website.
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Reisetipps

England ist ein wunderbares Reiseziel, gerade für Geschichtsfans. Das milde Klima ist perfekt für die vielen traumhaften Gärten, die Küste bietet Strände zum Entspannen und Steilklippen mit Höhlen für Entdeckungen und atemberaubende Aussichten.

Beliebte Rundreiseziele sind z.B. die alten Grafschaften Somerset, Dorset, Devon und Cornwall.

Reisezeit

Die beste Reisezeit ist von Mai bis September. In der englischen Ferienzeit von Mitte Juli bis Ende August ist allerdings die touristische Hochsaison. Gerade die Regionen am Meer und die Nationalparks können dann ziemlich voll sein. Wer die vielen Gärten oder Parks besichtigen möchte, sollte sich auf die Haupt-Blütezeit im späten Frühjahr konzentrieren.

Im Winter bzw. meist von Oktober bis Ostern sind viele Burgen und Schlösser geschlossen / nur eingeschränkt geöffnet.

Tickets

Richtig sparen kann man mit sogenannten Touringpässen. Die Preise erscheinen erstmal kernig, aber die Pässe rechnen sich ziemlich schnell, wenn man mehrere Objekte besucht.

  • Der National Trust Touring Pass ist momentan nur über die NT-Website verfügbar. Auch wenn von dort ein Link zum Shop von Visit Britain als Alternative angegeben wird, im Moment ist der Pass dort nicht zu finden. In Südwest England sind einige der 500 Objekte des Trust zu finden. Hier finden Sie eine Übersicht.
  • Der English Heritage Overseas Visitor Pass erlaubt freien Eintritt zu über 100 Denkmälern und archäologischen Stätten. Darunter sind Highlights wie Dover Castle in Kent, Stonehenge in Wiltshire und Tintagel Castle in Cornwall. Eine Karte aller Objekte zur Reiseplanung finden Sie hier.

Reiseführer & Straßenkarten

  • Wer England mit dem Auto oder WoMo erfahren möchte, sollte sich zur Vorbereitung einen guten Straßen Atlas zulegen - wir lieben es, ganz "oldfashioned" mit dem Finger auf der Landkarte zu reisen. Wir lieben dafür den [amazon link="0008447829" title="Collins Essential Road Atlas" link_icon="amazon" /].
  • Als Lektüre und zur Vorbereitung verwenden wir gerne [amazon link="3770173937" title="DuMont Reiseführer Cornwall & Südwestengland" link_icon="amazon" /] und den [amazon link="3829746954" title="Baedeker Reiseführer England" link_icon="amazon" /]; für die Hosentasche hat uns [amazon link="382972750X" title="MARCO POLO Reiseführer England" link_icon="amazon" /] sehr gut gefallen.

Schmöker-Tipps zum Einstimmen

  • Rebecca Gablé's [amazon link="B005246D1E" title="Von Ratlosen und Löwenherzen" link_icon="amazon" /] ist und bleibt unser Lieblingsbuch für den Einstieg in die englische Geschichte.
  • Wer sich mit Büchern einstimmen möchte, dem empfehlen wir [amazon link="3103974272" title="Der Wal und das Ende der Welt" link_icon="amazon" /] von John Ironmonger. Überhaupt nicht historisch, aber ein toller Einstieg in den besonderen Charme der Bewohner von Cornwall.
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